Warum hat Manchester United mindestens 50 Millionen Euro im vergangenen Sommer an den AS Monaco für den jungen Anthony Martial ausgegeben, der einen Marktwert von nur 8 Millionen Euro hatte?
Alter: 20 Jahre Position: Stürmer Marktwert: 30 Mio. €
Hätte man die französische Presse zu dem Zeitpunkt gefragt wäre man auf fraglose Gesichter gestoßen. Manchester United rund um Trainerstar Louis van Gaal musste sich viel Kritik, ja sogar Spott für den Transferhammer anhören. Vor dem Transfer war Anthony Martial trotz einiger Auftritte für den AS Monaco noch ein recht unbekanntes Blatt in Europa. Selbst die Experten der französischen Ligue 1 waren über die Summe des Transfers aufgrund des noch sehr jungen Alters des Spielers sehr verblüfft, der zwei Jahre zuvor für nur 6 Millionen Euro von Monaco verpflichtet wurde.
Der Transfer des jungen Spielers, der sich noch auf astronomische 80 Millionen Euro erhöhen könnte, war sicherlich mit viel Risiko verbunden. „ManU“ war für seinen Umbruch aber bereit, dieses Risiko zu gehen, nachdem zahlreiche Offensivkräfte wie Angel di Maria (Paris Saint-Germain), Radamel Falcao (Chelsea London) und Robin van Persie (Fenerbahce Istanbul) verkauft wurden. Bereits nach der Hinrunde der Premier League sind viele Kritiker jedoch verstummt, da sich der Transfer durch die sehr guten Leistungen des Stürmers auszuzahlen scheint.
Anthony Martial zum Player of the Month gewählt
Obwohl van Gaal den Transfer als Investition in die Zukunft einordnete, erkämpfte sich Martial schnell einen Platz in Manchesters Startelf. In seinen ersten vier Spielen für den englischen Traditionsclub erzielte der Stürmer bereits vier Tore. Wegen seiner Tore und nicht zuletzt wegen seinem effizienten Offensivspiel wurde er direkt im ersten Monat zum „Premier League Player of the Month“ gewählt. Seither ist der Teenager nicht mehr aus der ersten Elf herauszudenken.
Durch seine technischen Fähigkeiten ist der Außenstürmer ein dribbelstarker Spieler der dem Team durch seine Eins gegen Eins Situationen viel Raum verschafft. Bereits jetzt versteht er es sehr gut, je nach Spielsituation das Spiel schnell zu machen oder auf die heraneilenden Mitspieler zu warten. Seine Gegenspieler verzweifeln der Reihe nach bei dem versuch dem 1,81 großen Ausnahmetalent den Ball abzunehmen.
Lokalrivale Manchester City wird sich ärgern den damals 12-jährigen beim Probetraining nicht übernommen zu haben. Mit seinen sieben Treffern ist er zusammen mit Mannschaftskapitän Wayne Rooney bester Torschütze seiner Mannschaft und wird noch für viel Furore sorgen. Im Schnitt trifft er fast jedes dritte Spiel. Eine nicht ganz so schlechte Quote für die Investition in die Zukunft.
