Jonas Hector – via Köln in die Nationalmannschaft

0
TEILEN

Jonas Hector ist der einzige Kölner Spieler, der es in die aktuelle Nationalmannschaft geschafft hat. Die lange Zeit vakante beziehungsweise oft notbesetzte linke Abwehrseite der deutschen Viererkette hat nun ein festes Gesicht. Nachdem Marcel Schmelzer den Bundestrainer Löw nicht zufriedenstellte und auch diverse andere Optionen sich nicht als langfristige Lösungen präsentiert haben.

Jonas Hector bei einer DFB-Pressekonferenz während der EM 2016 in Frankreich:  (Screenshot: Youtube/Löwland)
Jonas Hector bei einer DFB-Pressekonferenz während der EM 2016 in Frankreich: (Screenshot: Youtube/Löwland)

Jonas Hector, der spielstarke linke Außenverteidiger

Jonas Hector spielt den klassischen linken Außenverteidiger. Wie bei vielen auf dieser Position ist Beidfüßigkeit nicht unbedingt eine seiner Stärken. Dafür sind seine Fähigkeiten mit seinem linken Fuß umso beachtlicher. Er ist beweglich, glänzt mit gutem Spielverständnis und gut getimten Pässen und Flanken.

Jonas Hector ist ein Spätberufener

Als 18-Jähriger spielte er noch bei seinem Heimatverein SV Auersmacher in der Nähe von Saarbrücken. Seine Zukunft sah er zunächst nicht im Fußball. Nachdem einige Profi-Clubs, wie beispielsweise der VfL Bochum und der 1. FC Köln, auf ihn aufmerksam wurden, schien eine Karriere als Fußballprofi nicht mehr in so weiter Ferne. So entschied er sich 2010 für den 1. FC Köln und spielte für die U-21.

Zwei Jahre später sollte sich seine Entscheidung auszahlen und er schaffte unter dem Trainer Holger Stanislawski den Sprung in das Profi-Team. Dort zeigte er als linker Außenverteidiger regelmäßig gute Leistungen und wurde fester Bestandteil der A-Elf.

Unter dem neuen Trainer Peter Stöger schaffte er mit der Mannschaft den Aufstieg in die erste Bundesliga. Dort angekommen, macht er nochmal einen Schritt nach vorne. Der 1. FC Köln hatte in den vergangenen zwei Bundesliga-Spielzeiten keine Abstiegssorgen und beendete die Saisons immer im sicheren Mittelfeld.

Nationalmannschaft

Mit dem Aufstieg in der Saison 2013/14 sollte er auch in der Nationalmannschaft eine wichtige Rolle spielen. Nachdem mit Philipp Lahm eine wichtige Stütze auf der Außenverteidiger-Position weggebrochen ist und das Trainer-Team um Joachim Löw häufiger auf den Außenverteidiger-Positionen improvisieren musste, galt es Konstanz zu finden. Eine Umstellung auf die Dreier-Kette oder einen gelernten Innenverteidiger wie Höwedes auf die Außenverteidiger-Position zu setzen, sollte weiterhin zum taktischen Repertoire gehören, jedoch keine langfristige Lösung sein.

Marcel Schmelzer konnte sich auf der linken Außenverteidiger-Position nicht empfehlen. Zu viele Fehler prägten seine Leistungen in der National-Elf. In Jonas Hector fand Löw nun die feste Größe auf der linken Seite, die er lange gesuchte hatte. Jonas Hector zahlte das Vertrauen mit regelmäßig guten Leistungen zurück.

Nach seinem ersten Spiel für die Nationalmannschaft am 7. November 2014 in der EM-Qualifikation gegen Gibraltar dürfte das Viertelfinalspiel gegen Italien bei der EM in Frankreich sein persönliches Highlight seiner bisherigen Nationalmannschaftskarriere sein. Als letzter Schütze in einem nervenaufreibenden Elfmeter-Schießen brachte er den letzten Elfmeter im Tor unter und verhalf der deutschen Mannschaft zum Sprung ins Halbfinale.

giphy

via GIPHY

Zukünftige Erwartungen

Auch einige Top-Clubs haben bereits ihre Fühler nach Jonas Hector ausgestreckt. Der FC Barcelona hat es bereits versucht und ist daran gescheitert, Hector für sich zu begeistern. Nun bleibt er weiter beim 1. FC Köln. Laut Trainer Stöger fühlt er sich wohl und sieht noch keinen Grund zu wechseln. Dennoch werden sich in Zukunft noch weitere Gelegenheiten ergeben. Mit 26 Jahren befindet sich Hector im „Mittel-Alter“ des Fußballs und kann noch viel erreichen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT