Die EM (WM) als Preistreiber

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Generell ist eine Fußball-Europa- oder –Weltmeisterschaft ein Schaufenster für all jene Spieler, die vereinslos sind, einen Wechsel anstreben oder sich für höhere Aufgaben empfehlen möchten. So auch bei dieser EM.

Spieler vor der EM kaufen

Besonders bei jungen Spielern, die bei noch nicht so vielen Vereinen auf dem Radar stehen, lohnt es sich für Vereine bereits vor der EM tätig zu werden. Vereine mit ihren Scouts wissen bereits um das Potenzial eines Spielers, der sein Talent bisher noch nicht auf großer Bühne präsentiert hat. Die Beobachtungen ergeben, dass sich hinter einem bisher unbekannten Namen ein riesiges Talent verbirgt. Im zukünftigen Fußballbetrieb können solche Spieler gar zu einer Marke wie beispielsweise Messi oder Ronaldo werden. Sollte sich diese Einschätzung in einigen Jahren bewahrheiten, so können Vereine durch gutes Scouting Top-Spieler zu Schnäppchen-Preisen erhalten.

Viele dieser Spieler sind in einigen Monaten sogar fast unbezahlbar. Durch das aktuell sich weiter hochschaukelnde Fußballgeschäft bedeutet gutes Scouting zum einen seine Mannschaft zu günstigen Konditionen sinnvoll zu verstärken, zum anderen aber auch Spieler relativ günstig zu transferieren und später zu höheren Geboten wieder abgeben zu können.

Im Kleinen wird das bei dieser EM sichtbar. Beispiele sind der portugiesische Spieler Renato Sanches, den sich Bayern München kurz vor der EM geschnappt hat, und auch ein Emre Mor, der künftig für Borussia Dortmund auflaufen wird.

Renato Sanches im Trikot von Portugal: (Screenshot: Youtube/HabiHD)
Renato Sanches im Trikot von Portugal: (Screenshot: Youtube/HabiHD)

Der 18-jährige Renato Sanches hat sich beim EM-Sieg von Portugal so sehr ins Rampenlicht gespielt, sodass auch andere Vereine gerne noch in den Poker eingestiegen wären. Alle haben gesehen, dass er zusammen mit Christiano Ronaldo einer der besten Techniker im portugiesischen Team war. Die 35 Millionen Euro, die die Bayern in ihn investiert haben, sind allemal gerechtfertigt, zumal andere Vereine es nach der EM sicher bedauern, Renato Sanches nicht auf dem Schirm gehabt zu haben.

Emre Mor als Neu-Dortmunder 2016. (twitter/@Emremor29)
Emre Mor als Neu-Dortmunder 2016. (twitter/@Emremor29)

Auch Emre Mor konnte sich bei dem vorzeitigen EM-Aus der Türkei zeigen. Dass er mit 18 Jahren noch in den EM-Kader der Türkei gerutscht ist, ist schon beachtlich. Umso bemerkenswerter ist, dass er mit seinen Dribbelkünsten und seiner Technik arrivierte Stammkräfte wie Arda Turan in den Schatten gespielt hat. Auch Dortmund tat sicher gut daran, den Deal mit Emre Mor vor der EM zu fixieren.

Spieler nach der EM kaufen

Kauft man Spieler erst nach einem kontinentalen oder weltweiten Turnier riskiert man, dass sich der Preis der Spieler signifikant erhöhen kann.

James Rodriguez während der WM 2014 in Brasilien. (Screenshot: YouTube/A7HFM)
James Rodriguez während der WM 2014 in Brasilien. (Screenshot: YouTube/A7HFM)

Ein Beispiel dürfte James Rodriguez sein. Nach einigen Weltklasse-Leistungen bei der WM in Brasilien sah Real Madrid in ihm eine große Nummer neben Ronaldo und Bale. Für 75 Millionen Euro wechselte er vom AS Monaco zu den Madrilenen.

Ein Großturnier gilt oft als Schaufenster für vereinslose Spieler. Ebenso gilt dies für Spieler, die in ihren Vereinen nicht mehr die entsprechende Wertschätzung genießen oder für die einfach kein Platz mehr ist. So konnte während der EM Polens Jakub Blaszczykowski einen guten Eindruck hinterlassen und hat gezeigt, dass man immer auf ihn zählen kann.

Es bleibt abzuwarten, welche Transfers sich noch ergeben werden. Sicher ist das Ranking des ein oder anderen Spielers durch die EM gestiegen.

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